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Substitutionsprogramm

Substitutionsprogramm für Heroinabhängige

Die Substitutionsbehandlung ist eine von mehreren Möglichkeiten zum Ausstieg aus der Drogenabhängigkeit von Opiaten.

Das Substitut erhalten Sie von Ihrer Ärztin oder ihrem Arzt. Wir als Drogenberatungsstelle bieten nur die Psychosoziale Begleitung an, um persönliche und psychosoziale Hintergründe der Suchtentwicklung zu erarbeiten.

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Was ist unter Substitution zu verstehen?

Substitution bedeutet Ersatz bzw. Ersatzmittel. Wer an einem Substitutionsprogramm teilnimmt erhält vom Arzt/Ärztin einen Ersatzstoff wie beispielsweise Methadon, Polamidon oder Subutex. Die Abgabe über den Arzt/Ärztin ist legal.

Das Programm sieht die befristete und die unbefristete Substitution vor.

Substitution bedeutet nicht eine Rauschwirkung zu bewirken, sondern zielt in erster Linie auf die Vermeidung von Entzugssymptomen ab.

Detailliertere Informationen darüber erhält man vom Arzt bzw. der Ärztin der/die die Substitutionsbehandlung durchführen wird.

Wer kann substituiert werden?

  • Grundsätzlich jeder der das 18. Lebensjahr vollendet hat und
  • der länger als zwei Jahre opiatabhängig ist.

Wichtig: Bei Opiatabhängigen, bei denen o.g. Voraussetzungen nicht zutreffen, erfolgt eine Überprüfung durch die sog. Qualitätssicherungskommission. In diesen Fällen ist die Substitution als zeitlich begrenzte Maßnahme zum Übergang in eine drogenfreie Therapie zulässig.

Substitution bedeutet aber auch

  • eine drastische Verringerung des Risikos der Infizierung mit HIV- und/oder Hepatitis,
  • die Verbesserung des allgemeinen Gesundheitszustands,
  • der Weg aus der Sucht durch einen sanften Entzug, d.h. es erfolgt eine schrittweise Reduktion der Dosierung bis auf Null,
  • die Chance, die Zeit zwischen Beginn der Therapievorbereitungen und Aufnahme in eine stationäre Therapie zu überbrücken ohne erneut straffällig zu werden sowie
  • die Chance, aufgrund eines „drogenfreien Kopfes" und durch die neu gewonnene Freizeit sich mit seiner Suchtproblematik adäquat auseinander setzen zu können.

Kritische Anmerkungen zum Substitutionsprogramm

  • Beim Substitutionsprogramm handelt es sich i.d.R. um eine langfristige Behandlung, die Disziplin erfordert.
  • Die Bewegungsfreiheit ist eingeschränkt da das Substitutionsmittel täglich beim Arzt bzw. der Ärztin einzunehmen ist – auch an den Wochenenden.
  • Aufgrund des fehlenden Kicks während der Substitution besteht die Gefahr des Beikonsums.
  • Unter Umständen müssen Substituierte erst wieder lernen, mit der unausgefüllten und freien Zeit umzugehen. Wo sich vorher alles um den Drogenkonsum und die Beschaffung gedreht hat ist jetzt ein großes Zeitloch.
  • Es zeigt sich meist in dieser Zeit, daß eine Vielzahl sozialer Kontakte während des Suchtverlaufs verloren gingen und die Betroffenen oftmals keine bzw. nur wenige Freunde außerhalb der Szene haben.